Kirchplatz St. Viktor und Umfeld EinsA-Quartier in Dülmen 1
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Kirchplatz St. Viktor und Umfeld EinsA-Quartier in Dülmen

Mit dem Ziel, die Innenstadt und insbesondere das neue intergenerative Zentrum „einsA“ als einen attraktiven, zusammenhängenden öffentlichen Raum zu entwickeln, ist die Stadt Dülmen die Umgestaltung des Kirchplatzes angegangen. Die Intention war es, den Gesamtkontext der Stadt hervorzuheben, die Vernetzung der einzelnen Bereiche zu stärken und die Orientierung sowie die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Die Planungsfläche teilt sich in zwei komplementäre Einheiten, die maßgeblich zur Stadtentwicklung beitragen: der befestigte Markt mit seinen umliegenden Gassen, der mit vielen Aktionen das ganze Jahr über intensiv bespielt wird, und der grüne Kirchplatz, der mit seiner Weite eine große innerstädtische Ruhe ausstrahlt. Gerade der Kirchplatz spielt mit seiner archäologischen und historischen Bedeutung und seiner stadträumlichen Verbindungsfunktion eine zentrale Rolle im Stadtzentrum. Der urbane grüne Charakter des Platzes geprägt durch alte Baumbestände und seine Aussage zu Vergangenem wurden bei der Modernisierung einbezogen. Die ursprünglich strahlenförmig von der Kirche abgehenden Wege mit abgerundeten Ecken wurden gestalterisch aufgegriffen, aber auch auf die neuen Anforderungen, beispielsweise auf den Übergang zum „einsA“, angepasst. Eine barrierefreie Gestaltung hat die Begehbarkeit des Kirchplatzes erheblich verbessert. Der Raum verwandelte sich gleichzeitig in einen ruhigen städtischen Rückzugsort. Neue Gestaltungselemente wie das „Auditorium“, ein Baumstandort mit umlaufender Sitzbank, sowie Spielelemente für Kinder im Baumhain des Kirchenplateaus wurden integriert. Alle Ausstattungselemente unterliegen einem sichtbaren, einheitlichen Gestaltungsduktus, welcher die Verwendung von Cortenstahl und Holzbänken vorsieht. Pflasterflächen aus ebenflächigen Piesberger Mosaiksteinen wurden an vielen Stellen erhalten bzw. als Materialien wiederverwendet.Die Planung wurde von umfangreichen archäologischen Untersuchungen begleitet. Auf dem Kirchplatz sind die über 600-jährige Bestattungsgeschichte und die älteste Glockengussgrube Europas nun zum Bodendenkmal mutiert. Pflasterintarsien verweisen auf diese frühe Geschichte. Die Fundamente der früheren Lateinschule wurden durch plastische Nachzeichnung ihrer Form zum Aufenthaltsbereich. Ein „archäologisches Bodenfenster“ erinnert an das jüdische Leben in Dülmen am Beispiel der Drangsalierung und Enteignung der dort ansässigen Familie Pins.