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Innenstadt Billerbeck

Touristen kennen das Münsterland als flachen Landstrich mit zahlreichen Wasserburgen, weshalb diese und das gut ausgebaute Radwegenetz die Kernmarken des Gebietes zwischen Ruhrgebiet und Teutoburger Wald sind. Eine Gemeinde in der einzigen nennenswerten Erhebung des Münsterlandes, den Baumbergen, ist ein Anziehungspunkt, der ohne Wasserburg und unbeschwerte Fahrradtauglichkeit zahlreiche Menschen anlockt: Billerbeck. Der mittelalterliche Kern rund um Dom und Johanniskirche genügten allerdings nicht mehr den heutigen Anforderungen an einen anziehenden Ort.

So kam es zum Umbau des Ortskerns, bei dem Barrierefreiheit und eine homogene Materialsprache im Vordergrund der Planung standen. Straßen, Gehwege und Plätze galt es niveaugleich auszubauen und die Flächen mit Pflastersteinen zu befestigen, die in das historische Ensemble passen, gleichzeitig durch eine nüchterne Zeitlosigkeit Architektur und Freiraum zu einem homogenen Ganzen verschmelzen. Die unterschiedlichen Formate und Steinarten markieren Nutzungsbereiche wie Fahrbahnen, Stellplätze, Laufflächen und Zonen für Außenmobiliar, Bäume und Aufstellflächen der Geschäfte. So sind Großpflaster aus Grauwacke auf den Fahrbahnen, gesägtes Material auf den Laufwegen, Dolomit-Kleinpflaster als Abgrenzungssteine und Grauwacke-Kleinpflaster auf Randflächen auch für sensorisch und kognitiv behinderte Menschen gut zu identifizieren und gefahrfrei zu betreten. Auf die kanalisierten Bäche weist dezent eine eiserne Wellenintarsie im Pflaster hin, durch die Wasser rinnt. Die Homogenität der Freiräume in Billerbecks Altstadtkern ist eine freundliche Einladung an Bürger und Touristen, den Ortskern wieder stärker nutzen, um nicht zuletzt auch die Geschäftsleute im Ort zu halten.